Hast du dich schon einmal gefragt, was es kostet, eine eigene WordPress Webseite zu erstellen und zu betreiben?
Diese Frage ist durchaus berechtigt.
Denn, obwohl die Software WordPress kostenlos ist, fallen so einige Kosten an, die du vielleicht in deiner ersten Überlegung gar nicht berücksichtigt hast.
In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die Kosten einer WordPress Webseite wissen musst.
Von Hosting und Domain über Designs und Plugins bis hin zu rechtlichen Aspekten – ich beleuchte die verschiedenen Faktoren, die deine Ausgaben beeinflussen können.
WordPress Webseite Kosten in der Kurzübersicht
Eine selbst erstellte WordPress Webseite bei einem guten Hoster kostet einschließlich Domain und SSL-Zertifikat in der Grundausstattung ca. 100 Euro im Jahr.
Aus meinen Erfahrungen aus der Praxis solltest du realistischerweise jedoch mit 300 – 400 Euro im Jahr rechnen.
Hosting und Domain
Der erste Schritt beim Erstellen einer WordPress Webseite ist die Wahl des Hostings und der Domain. Die Kosten für das Hosting können stark variieren, abhängig von der Art des Hosts, den verfügbaren Ressourcen und dem Service.
- Shared Hosting: Dies ist die kostengünstigste Option und kostet in der Regel zwischen 4 und 10 Euro pro Monat. Es eignet sich gut für kleine bis mittlere Webseiten mit moderatem Traffic.
- VPS-Hosting: Virtual Private Server bieten mehr Leistung und Kontrolle, kosten aber oft zwischen 15 und 80 Euro pro Monat und sind nur für technisch versierte Benutzer interessant.
- Managed WordPress Hosting: Diese speziellen Dienste bieten eine optimierte Umgebung für WordPress und kosten normalerweise zwischen 15 und 50 Euro pro Monat.
All-Inkl
Um diesen Schritt nicht unnötig kompliziert zu machen, empfehle ich dir, beim Hoster all-inkl* das Webhosting-Paket Privat+ zu buchen, das beim Erstellen dieses Artikels 7,95 Euro im Monat kostet.
Für diesen Preis erhältst du alles, was du zum Starten benötigst. Fünf Domains sind in diesem Paket bereits inklusive. Ebenso wie SSL-Zertifikate, Datenbanken, E-Mail-Postfächer und eine 24-Stunden-Hotline für den Support.
All-inkl (hier meine Erfahrungen mit dem Hoster) ist ein hervorragender Webhoster, der seit jeher mit gutem Service, schnellen Servern, einem hervorragenden Support und günstigen Preisen glänzt.
Raidboxes
Alternativ empfehle ich dir ein Managed WordPress Hosting bei Raidboxes*. Das ist zwar etwas teurer, aber dafür nimmt dir der Hoster beim passenden Tarif einige administrative Aufgaben wie WordPress-, Plugin- und Theme-Updates, sowie die Datensicherung ab.
Außerdem verfügt Raidboxes über ein deutlich übersichtlicheres Admin-Backend und einige sehr praktische Funktionen, wie zum Beispiel eine Staging-Umgebung.
👉 Kosten Webhosting & Domain: ca. 96 Euro pro Jahr.
Themes und Pagebuilder
Um zu funktionieren, benötigt WordPress ein sogenanntes Theme. Das Theme ist für die optische Darstellung deiner Webseite verantwortlich und kann darüber hinaus auch noch weitere Funktionalitäten bieten.
Bei der Auswahl des passenden WordPress-Themes machen Anfänger häufig Fehler, die dazu führen können, dass die eigene Webseite langsam, unsicher und nicht zukunftssicher wird. Daher ist es sehr wichtig, direkt zum Start ein gutes Theme auszuwählen.
Generell hast du die Wahl zwischen kostenlosen und kostenpflichtigen Themes.
- Kostenlose Themes: Diese findest du im WordPress Theme Repository. Sie sind oft einfach, bieten jedoch nicht immer die gewünschte Flexibilität.
- Premium-Themes: Diese kosten in der Regel zwischen 30 und 100 Euro einmalig. Sie bieten mehr Funktionen und Anpassungsmöglichkeiten.
Zusätzlich kannst du einen Pagebuilder wie Elementor oder Beaver Builder verwenden, um deine Webseite visuell zu gestalten. Diese Tools kosten meist zwischen 100 und 200 Euro pro Jahr, je nach Funktionsumfang.
Allerdings führen PageBuilder häufig dazu, dass die Webseite langsam und schwerfällig wird.
Ich empfehle daher generell von vornherein auf das Theme GeneratePress Premium in Kombination mit dem GenerateBlocks Pro Plugin zu setzen. Damit wirst du nie wieder ein anderes WordPress-Theme benötigen und erhältst eine schnelle und zukunftssichere WordPress Webseite.
Beide Produkte gibt es in einem praktischen Bundle namens GeneratePress One*, das du auf bis zu 500 Webseiten einsetzen kannst. So sparst du auch noch längerfristig bares Geld, wenn du noch weitere Webseiten erstellen möchtest.
👉 Kosten Premium Theme & Block Plugin Pro: ca. 140 Euro pro Jahr.
Plugins
Im WordPress Plugin Verzeichnis warten ca. 60.000 Plugins zur kostenlosen Verwendung. Nicht immer ist es damit jedoch getan.
Für bestimmten Funktionalitäten gibt es auch eine Reihe von kostenpflichtigen Premium-Plugins, die über die jeweiligen Webseiten der Anbieter gekauft und heruntergeladen werden können.
Beispiele für beliebte kostenpflichtige Plugins sind:
- WP Rocket (Caching Plugin)
- Real Cookie Banner (DSGVO Plugin)
- Fluent Forms Pro (Formular Plugin)
- AAWP (Amazon Affiliate Plugin)
- Link Whisper (Internal Links Plugin)
- OptinMonster (Lead Generation Plugin)
Doch welche kostenpflichtigen Plugins benötigst du wirklich? Benötigst du überhaupt welche?
DSGVO Plugin
Wenn du in Europa tätig bist oder europäische Nutzer ansprichst, ist die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) Pflicht.
Es gibt zahlreiche Plugins, die dir helfen, deine Webseite DSGVO-konform zu gestalten. Einige sehr beliebte Plugins sind Real Cookie Banner, Borland Cookies und Cookiebot.
Obwohl du deine Webseite auch so gestalten kannst, dass du kein solches Plugin benötigst, gehe ich für meine Kostenrechnung an dieser Stelle einfach davon aus, dass ein Plugin wie Real Cookie Banner verwendet wird, welches ca. 60 Euro pro Jahr kostet.
👉 Kosten DSGVO Plugin: ca. 60 Euro pro Jahr.
Hinweis: Achte sowohl bei Themes und Plugins peinlich genau darauf, dass es sich um qualitativ hochwertige Produkte aus seriösen Quellen mit regelmäßigen Updates handelt.
Es kommt leider immer wieder vor, dass Plugins und Themes Sicherheitslücken aufweisen, über die Hacker deine Webseite infizieren können. Das kann dich im Zweifel teuer zu stehen kommen. Hier an der falschen Stelle zu sparen, kann in solchen Fällen nach hinten losgehen.
Bilder
Bilder sind ein wichtiger Bestandteil jeder Webseite. Du kannst sie entweder selbst erstellen, von einem Fotografen erstellen lassen, lizenzfreie Bilder nutzen oder kostenpflichtige Stock-Images verwenden.
- Lizenzfreie Bilder: Plattformen wie Unsplash oder Pexels bieten zahlreiche kostenlose Bilder an.
- Stockfotos: Diese kosten in der Regel zwischen 1 und 30 Euro pro Bild, je nach Anbieter.
- Fotos erstellen lassen: Wenn du einen Fotografen engagierst, können die Kosten zwischen einigen Hundert und mehreren Tausend Euro liegen, abhängig von den Anforderungen.
- Bilder selbst erstellen: So gut wie jedes Smartphone verfügt heutzutage über eine relativ gute Kamera, sodass du in vielen Fällen deine Bilder auch selbst erstellen kannst.
Denke daran, dass hochwertige Bilder den ersten Eindruck deiner Webseite entscheidend beeinflussen.
Da es mittlerweile viele qualitativ gute lizenzfreie Bilder gibt und du deine Bilder auch selbst machen kannst, setze ich für Bilder keinen Preis an.
Analytics Tool
Ein gutes Analytics Tool ist für einige Webseiten wichtig, um das Nutzerverhalten zu verstehen. Durch die DSGVO ist die Auswahl allerdings nicht mehr so einfach wie früher.
Ein gutes Analytics Tool, welches ohne Cookies arbeitet und DSGVO-konform daherkommt, ist Plausible. Im niedrigsten Tarif ist Plausible für 9 Euro pro Monat zu haben.
Webseite erstellen lassen
Wenn du nicht die Zeit oder die Fähigkeiten hast, deine Webseite selbst zu erstellen, kannst du einen Webdesigner oder eine Agentur beauftragen.
Die Kosten hierfür variieren stark:
- Freelancer: Diese verlangen in der Regel zwischen 500 und 2000 Euro für eine einfache WordPress-Webseite.
- Agenturen: Professionelle Agenturen können dir eine maßgeschneiderte Webseite für Preise ab 2000 bis hin zu 10.000 Euro anbieten, abhängig von den Anforderungen und dem Umfang des Projekts.
Rechtstexte
Rechtstexte wie Impressum und Datenschutzerklärung sind für jede Webseite unerlässlich.
Manche Webseiten benötigen zusätzlich noch Allgemeine Geschäftsbedingungen, Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele oder Auftragsverarbeitungsverträge.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese Texte zu erstellen:
- Generatoren: Impressum und Datenschutzerklärung kannst du in den meisten Fällen mit einem geeigneten Generator kostenpflichtig oder in manchen Fällen auch kostenlos selbst erstellen.
- Rechtsanwälte: Eine individuelle Erstellung durch einen Anwalt ist in der Regel deutlich teurer, aber für manche Webseiten notwendig.
Stelle sicher, dass deine rechtlichen Texte aktuell sind und alle notwendigen Informationen enthalten.
Für die Erstellung durch einen Generator setze ich für Impressum und Datenschutzerklärung ca. 110 Euro im Jahr an. Ob du diese Texte jedoch wirklich jedes Jahr erneuerst, liegt an dir.
👉 Kosten Rechtstexte: ca. 110 Euro pro Jahr.
Beispielhafte Kostenrechnung für eine selbst erstellte WordPress Webseite
Auf Basis der genannten Informationen findest du in der folgenden Tabelle eine beispielhafte Kostenrechnung für eine selbst erstellte WordPress-Webseite:
Produkt | Kosten |
---|---|
Webhosting + Domain | ca. 96 Euro pro Jahr |
Premium Theme + Premium Block Plugin | ca. 140 Euro im Jahr |
Rechtstexte (Impressum und Datenschutzerklärung) | ca. 110 Euro im Jahr |
Cookie-Banner Plugin | ca. 60 Euro im Jahr |
Gesamt: | ca. 400 Euro im Jahr |
Ist WordPress.com eine Alternative?
Neben WordPress.org, der Plattform, auf der du die Software WordPress kostenlos herunterladen und auf deinem Webspace installieren kannst, gibt es auch noch WordPress.com.
Auf WordPress.com kannst du dir mit deinem eigenen Domainnamen eine WordPress Webseite erstellen, die von WordPress.com gehostet und zur Verfügung gestellt wird. Die Kosten dafür belaufen sich ca. auf 50 – 540 Euro im Jahr, je nach Tarif.
Mit dieser Lösung bist du jedoch sehr viel eingeschränkter und kannst nur Plugins und Themes nutzen, die von WordPress.com zur Verfügung gestellt werden (je nach Tarif).
Darüber hinaus hast du keine Hoheit über deine eigenen Inhalte, da du dich an die WordPress.com Nutzungsbedingungen halten musst. Verstößt du gegen die Nutzungsbedingungen, kann WordPress.com einfach deine komplette Webseite löschen. Wenn du WordPress selbst hostest, kann dir das nicht passieren.
Zusammengefasst bist du bei WordPress.com stark beschränkt und kannst nicht einfach alle Möglichkeiten nutzen, die dir WordPress bietet.
Aus diesen Gründen kann ich WordPress.com ausdrücklich NICHT empfehlen.
Fazit
Ein WordPress-Projekt kann in Bezug auf Kosten und Aufwand sehr unterschiedlich ausfallen, je nachdem, welche Anforderungen und Ziele du hast.
Wenn du eine selbst erstellte WordPress-Webseite planst, solltest du die Ausgaben für Hosting, Domain, Themes, Plugins und rechtliche Anforderungen berücksichtigen.
Zudem können zusätzliche Investitionen für Bilder und Analysetools anfallen.
Es ist wichtig, alle Optionen sorgfältig abzuwägen und ein realistisches Budget zu planen, um eine erfolgreiche und kosteneffiziente Webseite zu erstellen.
FAQ zum Thema WordPress Kosten
Ja, die Software WordPress ist eine Open-Source-Software und wird unter wordpress.org kostenlos zum Download angeboten.
Das kommt ganz auf deine Ziele und Bedürfnisse an. Für einfache Webseiten reicht auch oft ein kostenloses Theme. Wenn du ein kostenloses Theme verwenden möchtest, dann empfehle ich dir die WordPress-eigenen Themes, wie Twenty Twenty-Five, Twenty Twenty-Four, usw.
Für eine einfache WordPress Webseite ohne kostenpflichtige Plugins kannst du in etwa 8 Euro pro Monat einrechnen. Dieser Preis wird für das Webhosting fällig.