Du hast WordPress installiert und möchtest jetzt voller Elan mit deiner neuen Webseite durchstarten? Super, das ist eine gute Idee!
Bevor du deine ersten Artikel veröffentlichst, solltest du jedoch die folgenden ersten Schritte tun, damit deine WordPress Webseite von vornherein richtig funktioniert und optimal aufgestellt ist.
Los geht’s.
1. Demo Inhalte löschen
Damit direkt nach der Installation etwas auf der Seite zu sehen ist, wird WordPress mit einem Demo-Artikel (Hello World), einem Demo-Kommentar und einer Demo Seite (Sample Page) ausgeliefert.
Diese Demo-Inhalte solltest du direkt nach der Installation löschen, damit Google sie nicht indexiert.
2. Titel und Untertitel erstellen
Unter Einstellungen > Allgemein findest du Titel und Untertitel deiner Webseite. Trage hier deinen eigenen Titel und Untertitel ein. Wenn du keinen Untertitel hast, dann kannst du das Feld auch einfach leer lassen.
3. Sprache, Zeit- und Datumsformat einstellen
Überprüfe unter Einstellungen > Allgemein, ob Sprache, Zeit- und Datumsformat richtig eingestellt sind. Falls nicht, kannst du das an dieser Stelle ändern. Hier kannst du außerdem deine Zeitzone (Berlin für Deutschland) angeben.
4. Admin User umbenennen
Falls du das noch nicht während des Installationsprozesses gemacht hast, solltest du aus Sicherheitsgründen den Admin-User umbenennen.
Da dieser User im Backend nicht einfach umbenannt werden kann, musst du einen kleinen Umweg gehen.
Lege dazu unter Benutzer einfach einen neuen Benutzer mit Admin-Rechten an. Gebe diesem Benutzer einen geeigneten Namen, der nicht leicht erraten werden kann. Zudem natürlich ein sehr sicheres Passwort.
Melde dich dann mit diesem neuen Admin-Benutzer an und lösche den alten Admin-Benutzer.
5. E-Mail-Adresse überprüfen
Überprüfe sicherheitshalber, ob in deinen Benutzereinstellungen auch die richtige E-Mail-Adresse eingetragen ist.
Über diese Adresse erhältst du administrative Benachrichtigungen und sie ist zudem wichtig, falls du mal dein Passwort vergessen hast.
6. Standard-Kategorie festlegen
Nach der Installation hat WordPress bereits eine Standard-Kategorie namens “Allgemein” angelegt. Das bedeutet, dass neue Artikel standardmäßig dieser Kategorie zugeordnet werden, sofern du das vor Veröffentlichung nicht änderst.
Diese Kategorie ist in den wenigsten Fällen hilfreich.
Lege daher unter Beiträge > Kategorien eine passendere Kategorie an und mache sie unter Einstellungen > Schreiben zur Standard-Kategorie. Danach kannst du die “Allgemeine” Kategorie einfach löschen.
Beachte, dass du eine Kategorie nicht löschen kannst, wenn sie als Standard-Kategorie festgelegt ist.
Du kannst eine Kategorie auch später noch löschen, auch dann, wenn sie bereits Beiträge enthält. Die Beiträge werden dabei nicht gelöscht, sondern der Standard-Kategorie zugewiesen.
7. Einstellung Sichtbarkeit für Suchmaschinen überprüfen
Unter Einstellungen > Lesen findest du eine wichtige Einstellung, welche die Sichtbarkeit deiner Webseite bei Google und anderen Suchmaschinen betrifft.
Achte darauf, dass der Haken bei “Suchmaschinen davon abhalten, diese Website zu indexieren” nicht gesetzt ist.
Denn ansonsten wir deiner Webseite der Meta Tag “noindex” hinzugefügt, welcher Suchmaschinen die Anweisung gibt, deine Webseite nicht zu indexieren. Das möchtest du in der Regel nicht.
8. Permalinks anpassen
Unter Einstellungen > Permalinks kannst du deine Permalinks anpassen. Hier ist es sinnvoll, deine Permalink-Struktur auf die Einstellung “Beitragsname” zu setzen.
Dadurch erhältst du sogenannte sprechende URLs. Veröffentlichst du zum Beispiel einen Artikel mit dem Titel “Hallo Welt”, würde deine URL dann wie folgt lauten:
https://deinedomain.de/hallo-welt
Diese URL-Struktur sieht gut aus, lässt sich leicht merken und zeigt sofort an, worum es sich handelt.
9. Nicht benötigte Plugins löschen
Nach der Installation wirst du wahrscheinlich bereits die beiden vorinstallierten Plugins “Aksimet” und “Hello Dolly” in deiner Plugin-Liste unter Plugins vorfinden.
Diese Plugins kannst du direkt löschen, da du sie nicht benötigen wirst.
10. Wichtige Plugins installieren
Welche Plugins du auf deiner WordPress Webseite benötigst, hängt von deinen individuellen Bedürfnissen ab.
Für den Start ist es aber sinnvoll, mindestens ein SEO Plugin wie Yoast SEO oder auch Rankmath zu installieren.
Weiterhin ein Backup Plugin wie UpdraftPlus.
11. Einstellungen für Kommentare
Unter Einstellungen > Diskussion kannst du einstellen, wie du Kommentare unter deinen Beiträgen handhaben möchtest.
Wenn du überhaupt keine Kommentare auf deiner Webseite anzeigen möchtest und auch keinerlei Möglichkeit für das Hinterlassen von Kommentaren bieten möchtest, dann installiere dir das Plugin namens “Disable Comments – Remove Comments & Stop Spam [Multi-Site Support]”.
In den Einstellungen dieses Plugins kannst du die Kommentarfunktion deiner Webseite mit einem Klick deaktivieren.
12. WordPress-Theme installieren
Da WordPress nicht ohne ein Theme funktioniert, ist nach der Installation bereits ein WordPress-Standard-Theme installiert und aktiviert. Ein Theme ist für das äußere Erscheinungsbild deiner Webseite, sowie manchmal auch für einige bestimmte Funktionen zuständig.
Wenn dir dieses Standard-Theme reicht, dann musst du an dieser Stelle nichts weiter unternehmen.
Ansonsten kannst du unter Design > Themes deine WordPress-Themes verwalten. Dort kannst du neue Themes hinzufügen, aktivieren und löschen.
Ich empfehle immer das GeneratePress Theme, da ich damit auf Dutzenden von Webseiten die besten Erfahrungen gemacht habe.
13. Logo hochladen
Wenn du bereits ein Logo für deine Webseite hast, dann kannst du dieses unter Design > Customizer > Website-Informationen hochladen.
Manche Themes bieten auch ihre eigenen Funktionen an, um ein Logo einzubinden.
14. Webseiten Icon hochladen
Auch dein Website-Icon (Favicon) kannst du unter Design > Customizer > Website-Informationen hochladen.
Dabei handelt es sich um das kleine Icon, welches im Browser-Tab, in der Browser-History, in der Toolbar, in den Lesezeichen und in den Suchergebnissen von Suchmaschinen angezeigt wird.
Die ideale Größe für das Website-Icon ist 512 x 512 Pixel im *.png Format und mit transparentem Hintergrund.
Seit der WordPress Version 6.5 kannst du das Website-Icon auch unter Einstellungen > Allgemein hochladen.
15. Wichtige Seiten erstellen
Die ersten Inhalte, die du auf deiner neuen WordPress Seite veröffentlichst, sollten wichtige Seiten wie Impressum und Datenschutzerklärung sein. Erstelle weiterhin eine Kontakt-Seite.
16. Navigation (Menü) erstellen
Deine Navigations-Menüs kannst du unter Design > Menüs erstellen.
Hier kannst du nicht nur dein Hauptmenü erstellen, das in der Regel ganz oben auf deiner Webseite angezeigt wird, sondern, je nach Theme, auch ein sekundäres Menü (falls benötigt), ein Footer Menü und ein Off-Canvas Menü für die Darstellung auf mobilen Geräten.
Achte darauf, dass sich alle deine wichtigen Seiten zur Navigation im Hauptmenü befinden.
Achte weiterhin darauf, dass auch notwendige Seiten wie Impressum und Datenschutzerklärung auf den ersten Blick angezeigt werden, sofern sie sich in der Navigation befinden.
Dafür eignet sich am besten das Footer Menü
17. Startseite festlegen
Nach der Installation zeigt WordPress auf deiner Homepage deine letzten Artikel an. Wenn du jedoch lieber eine andere Startseite haben möchtest, so kannst du diese unter Einstellungen > Lesen einstellen.
18. Seite für Beiträge (Blog) festlegen
Unter Einstellungen > Lesen kannst du einstellen, auf welcher Seite deine Beiträge (dein Blog) angezeigt werden sollen. Diese Einstellung kannst du jedoch nur dann machen, wenn du bereits eine bestimmte statische Seite als Homepage ausgewählt hast.
19. Automatische Backups einrichten
Wenn du deine neuen WordPress Webseite eingerichtet hast, dann solltest du dafür sorgen, dass in regelmäßigen automatisch Abständen ein Backup erstellt wird.
Bei manchen Hostern wie etwa Raidboxes kannst du das über deren Backend, außerhalb von WordPress einrichten.
Die meisten Benutzer verwenden jedoch ein Backup-Plugin, wie zum Beispiel UpdraftPlus. Dieses Plugin kannst du einfach über das WordPress Plugin-Verzeichnis kostenlos installieren.
Richte dein Backup-Plugin so ein, dass regelmäßig Dateien und Datenbank gesichert werden. Die Backups sollten außerdem nicht auf deinem Webspace gespeichert werden, sondern lieber in der Cloud bei Google Drive, Microsoft One Drive oder Dropbox.
So hast du weiterhin ein Backup, auch wenn die Festplatte deines Servers unwiederbringlich kaputtgehen sollte.
20. Google Search Console einrichten
Damit Google deine neue Webseite kennenlernt, und du darüber hinaus wichtige Informationen über die Präsenz deiner Webseite bei Google erhältst, ist es wichtig deine Webseite in der Google Search Console einzurichten.
Unter anderem kannst du dort sehen, für welche Suchbegriffe du bei Google auf welcher Position gefunden wirst und wie viel Traffic aus der Google Suche heraus auf deine Webseite kommt.
Die Google Search Console ist kostenlos. Du benötigst für die Einrichtung lediglich ein Google-Konto.
Sitemap einreichen
Innerhalb der Google Search Console kannst du obendrein die Sitemap deiner Webseite einreichen. Eine Sitemap ist eine strukturierte Datei, in der Suchmaschinen nachschauen können, wo Seiten, Bilder, Videos und mehr auf deiner Website zu finden sind.
Obendrein enthält sie weitere Informationen, wie zum Beispiel das Datum der letzten Änderung deiner Inhalte.
Fazit
Das war es schon.
Mit diesen 20 ersten Schritten nach der WordPress Installation hast du eine gute Grundlage geschaffen, auf der du deine neue Webseite aufbauen kannst.